Monatsarchiv: Mai 2011

Na dann, alles Gute…

Gestern ließ ich für eine wichtige Feier mal alles liegen und stehen. Das Krah Krah feierte seinen 31. Geburtstag! Reichlich Freibier und Schnitzel waren angekündigt und wir hatten schon rechtzeitig einen Tisch reserviert und diesen auch schon um 14:30 Uhr besetzt damit auch nichts die Freude trüben könne.

Kaum schlug es 16:00 Uhr, der Start der Geburtstagsaktion, wurde das Lokal gestürmt. Wir bekamen unsere Schnitzel und das erste Freibier, danach schien aber das Interesse des uns zugeteilten Personals an uns gegen null zu gehen. Von der großen blonden Kellnerin erfuhren wir lapidar dass “das Bier nicht ihr Bier wäre”, wodurch wir uns noch ein zweites Freibier über eine der doch noch sehr aufmerksamen Kellnerinnen selbst an der Schank organisieren mussten. Immerhin haben wir es in den eineinhalb Stunden auf ganze zwei sehr schlecht eingeschenkte 0,4er geschafft. “Sehr schlecht” means… die Hälfte Schaum, womit ich nicht mal übertreibe! Prompt wurde aber klar dass die “Happy Hour” vorbei war als die Dame, welche die Freundlichkeit nicht grade gepachtet hatte, relativ pünktlich da stand und uns nach unseren (ab sofort zu bezahlenden) Getränkewünschen fragte, obwohl doch grade noch kein Bier von ihr zu bekommen- oder bei ihr zu bestellen war. Als wir zahlen wollten legte sie uns nur schnell im Vorbeigehen eine Gesamtrechnung auf den Tisch und ging wieder. Kopfrechnen war ihr wohl schon zu anstrengend nach diesen eineinhalb Stunden Dienst und so beschlossen wir, ihr das zu ersparen und kratzten den Betrag genau zusammen.

Ins Krah Krah kann man nachmittags jederzeit gehen. Wenn das Stammpersonal da ist, wird man aufmerksam behandelt und bedient! War aus meiner Sicht, diesmal, leider eine Niederlage. Schade dass einzelne das großartige Service anderer somit untergehen lassen. Trotzdem, ein riesiges Danke an Birgit & Peter, hier wurden wir geholfen! Smile

Wie brät man Spargel?

Mit dieser Frage sind wohl viele auf der Jagd nach Antworten. Ich habe es mittlerweile einige Male probiert, auf großer- und kleiner Flamme, kurz- und mal ein wenig länger gebraten.

Das beste Ergebnis für Solospargel, also relativ dick (22- 26mm), erzielte ich nach ca. 20 Minuten bei niedriger bis mittlerer Hitze. Vorbereitend habe ich den Spargel geschält und in ein wenig Olivenöl mit Rosmarin- Zitronensalz geschwenkt. Man merkt dass er fertig ist wenn er weich(er) wird – ich hab ihn auch mal kerniger gekostet, da war er aber schlicht unfertig. Gutes Gelingen!

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Ich kam, sah und grillte

Und zwar richtig! Ich entschied mich diesmal für den Gasgrill, die konstante Hitzeerzeugung schien mir für die Steaks, die ich schon mit ordentlich Würze versorgt hatte als die bessere Wahl. Schnell mal in 5 Minuten auf 300° vorgeheizt ging’s schon los:

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Was man hier nicht sieht… die kleinere, aber schon als normale Hauptmahlzeit mögliche Portion Beef Tartare. Eine wahnsinnige Arbeit wenn man ohne Mixer auskommen will. Männer verwenden ein- oder besser zwei Messer und bearbeiten das Fleisch solange bis es unglaublich zart und fein gehackt in alle Richtung gleich leicht zerfällt oder sogar zergeht. Hier mitten drin:

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Das Beef sei nur am Rande erwähnt, ist ja ohne Grill realisierbar Smiley. Gut, wär jetzt aber auch langweilig würd ich euch das Ergebnis vorenthalten:

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Wie auch immer, es war ein ganzer Nachmittag voller Genuss, man könnte sagen eine Orgie der Sinne! Nach dieser üppigen Vorspeise war eine kleinere Pause nur von Vorteil und ich wartete gut eine halbe Stunde bevor ich den Outdoor Chef wieder anheizte, auch ein Vorteil des Gasgeräts – er ist da wenn man(n) ihn grade braucht! Lange ließ das Fleisch nicht auf sich warten und ich servierte diesen Abend noch:

“Filet vom Angusrind auf gegrilltem grünen Parmesanspargel und Rotweinschalotten”

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“Halbflüssige Schokolade Soufflés auf Thymianerdbeeren”

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Wie habt ihr euer Wochenende verbracht? Smiley

Kohle vs. Gas

Bin gerade schwer beschäftigt mit meinem neuen Grill. Ein “Outdoor Chef”, Type “Ascona”. Nun steht er, gemeinsam mit meinem Weber Kugelgrill auf meiner Loggia und wartet darauf befeuert zu werden. Mein erster mit Gas! Ich dachte immer das wäre nix, richtige Männer grillen mit Kohle oder am Feuer, jedoch weit gefehlt! Der Ascona ist der Hammer, von 0 auf 300 in nur 5 Minuten, davon kann der Weber nur träumen und halten muss man die Temperatur ja auch mal können! Nun, das ist der klare Vorteil des Gasgrills. Auch mit ihm kann man direkt- und indirekt grillen, man kann konstant mit niedrigen 100° garen oder z.B. auf der Gusseisenplatte mit höchster Temperatur scharf anbraten. Dieser Grill ist ein Allroundtalent!

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Nun stellt sich die Frage, wie konnte ich mein Leben lang an ihm vorbei gehen? Kennen gelernt habe ich ihn bei einem der Grill- Kochkurse mit Spaßfaktor, angeboten von “Kochen in Wien”, findet ihr auch in meinen Links. Ich kann nur sagen, der Grillweltmeister hat dabei den Teilnehmern nicht nur das Gerät schmackhaft gemacht! Das Match kann beginnen… Smiley

Büro Büro

Vor Jahren trat ich enthusiastisch einen Job an auf den ich mich jeden Morgen freute, der mir Spaß machte, in dem ich wahnsinnig viel bewirken konnte.
Ehrlich!

Vermutlich nicht notwendig darzulegen dass ich dieses wunderbare Bild von Berufung nicht ganz in dieser Form behielt. Gut, dafür ist jetzt der Büroalltag aber viel aufregender als Anfangs.

Heute finde ich es toll von einem Workflow zum nächsten zu huschen und mein papierloses Büro vom Stockwerksdrucker fern zu halten. Wenn es für irgendwas keinen Workflow gibt muss sich jemand Gedanken darüber machen ob nicht ein Fehler im Prozess vorliegt und diesen gegebenenfalls… Ja was eigentlich? Vermutlich ist das eine dieser ständig auftretenden Zuständigkeitsfragen. Nein nein, es geht nicht darum dass vielleicht jemand oder sogar mehrere gleichzeitig verantwortlich für etwas wären, viel mehr dürfte die Luft plötzlich so schlecht oder dick sein dass einfach niemand mehr da ist! Man schreibt dann an einen „Briefkasten“ seiner Wahl. Das ist ein elektronisches Postfach hinter dem zumeist mehrere Leute sitzen die sich mehrheitlich darum kümmern nicht allzu sehr in Erscheinung zu treten.

OK, dafür bekomme ich in Besprechungen reichlich Kaffee, wenn der Einladende sich für zuständig erklärt und nicht auf die dafür notwendigen Tabs vergisst. Smiley

P.S.: Gratulanten sind herzlich eingeladen ein Schmunzeln oder einen Eindruck eigener Prozesse zu hinterlassen.

Marchfelder Spezial im Salat

Nachdem ich beim Einkauf nicht gegeizt- und gleich zwei Kilo vom feinen Marchfelder Spargel erstanden habe möchte ich euch den zweiten Versuch mal was anderes als “nur” gekochten Spargel mit Sauce zu bereiten nicht vorenthalten. Diesmal gabs…

“Salat vom Marchfelder Spezialspargel mit Ei, Paradeiser und Dill- Senfdressing”

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War wirklich ein Genuss, allerdings werde ich das nächste Mal grünen und weißen Spargel zwecks optischem Augenschmaus kombinieren Smile. Wichtig ist den Salat kaltgestellt etwas ziehen zu lassen, denn erst dann kann die Kombination aus Dressing und den anderen Zutaten ihr volles Aroma entfalten!

Genussscheine

Es sollte ein besonderer Abend werden und mit etwas Hilfe von Fortuna ein reich Belohnter obendrein. Wahrscheinlich verwundert es an dieser Stelle nicht wenn ich sage: “es kam anders”.

Mit meinen Gutscheinen bewaffnet, welche meiner reizenden Begleitung und mir ein tolles viergängiges Abendessen mit anschließendem Casinobesuch bescheren sollten, ging es auf in ein Restaurant das wohl schon von weitem Köstliches verspricht:

das Johann - Restaurant im Kursalon Huebner

Den Aperitif schlürfend erfuhren wir dass unsere Gutscheine nicht wie im Casino verheißen gelten würden, aber wir dadurch sogar aus der vollen Karte schöpfen durften. Wir nahmen trotzdem das “Candle Light Dinner” (Quelle: “das Johann”):

Carpaccio vom Biorind
mit marinierten Eierschwammerln, Rucola und Kernöl
oder
Carpaccio vom Schwerfisch
mit Bärlauchcreme und Frisee-Salat
(nur beim 4-Gang Menü inkludiert)
***
Spargelschaumsuppe mit Martini Bianco
oder
Klare Rindssuppe mit Topfenpofesen
***
Kross gebratenes Filet vom Lachs
auf cremigem Tomaten-Estragonrisotto
oder
Rosa gebratener Kalbstafelspitz
mit Spargel-Vollkorn Soufflee, Buttererdäpfel und Estragonjus
***
Holunderblütenmousse mit frischen Erdbeeren
oder
Himbeer-Mascarpone Törtchen

Die Vorspeisen waren hervorragend, ein so feines Carpaccio habe ich selten gegessen! Die Spargelschaumsuppe war wie der Name schon verrät sehr schaumig und unglaublich leicht im Geschmack, ein kaum wahrnehmbarer Genuss! Der wunderbar angerichtete Kalbstafelspitz:

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All meine Knospen freuten sich schon auf das Feuerwerk, würde doch dieses wunderbare Stück eines jungen Kälbchens gleich auf meiner Zunge zergehen! Das Feuerwerk blieb leider aus, denn dieser Tafelspitz verlor all sein Aroma vermutlich an die Suppe, welche die lärmenden Konzertgäste im Inneren des Lokales löffelten. An dieser Speise aß das Auge mit Sicherheit lieber mit als mein Magen, dafür mussten wir wetterbedingt aber noch während des Essens nach Innen übersiedeln. Genau! Hier warteten schon die geschätzten 1200 lärmenden Mittsiebziger an ungefähr 15 Tischen, welche die Türe nach Draußen wegen offenbar fortgeschrittener Demenz aus Vorfreude auf das Konzert nach dem Öffnen gerne dem Wind überließen….

Fortuna bemühen wir dennoch, ein anderes Mal.

Der Hund der…

Nachdem ich ja nicht nur an andere hohe Ansprüche stelle, sondern vor allem an mich selbst, gilt es einfach manchmal den eigenen in sich wohnenden Hund zu lokalisieren und kurzerhand vor die Tür zu setzen. Eigentlich leicht. Denk ich danach jedes Mal. Smiley

Nutzt man nun noch die eine oder andere Minute und bleibt der den Körper grade so wunderbar umschmeichelnden Matratze treu oder macht man sich lieber ein wenig früher dazu auf die am Vorabend genüsslich verdrückten Schmankerl wieder abzubauen?

Diese Schmankerl sind eben so eine Sache. Man braucht ja nicht lange um festzustellen dass just all die Dinge die ganz besonders lecker sind auch die sind die man lieber nur stark eingeschränkt genießen sollte. Nun ist es aber so dass man, wenn man sie nun vor sich hat, die einen angrinsenden Schmankerl, oft ein furchtbar schlechtes Gewissen bekommt weil man ja schon weiß dass man sich das Zeug wieder runterschwitzen muss… Nun gibt’s wohl mehrere Möglichkeiten mit der Sache umzugehen, ich hab meine, aber wie macht ihr das?

Spargelzeit

Nachdem ich mir für ultrafrischen Marchfeld- Spargel fast 40 Minuten lang die Beine in den Bauch stand werden heute die ersten Solo’s genießbar gemacht. Nachdem mir schon den ganzen Tag Bilder von in Prosciutto gewickeltem Spargel durch den Kopf gehen werd ich einfach folgendes versuchen:

“Feine Rosmarin- Hühnerbrüstchen im Prosciuttomantel auf gebratenem Solospargel mit frischem Parmesan”

Klingt doch mal lecker, aber wie brät man Spargel richtig und wie erkennt man dann ob er fertig ist? In den Weiten des Internets finden sich unzählige Rezepte, es scheint alles möglich. Von “gebraten in Sahnesauce” bis “gebraten mit Kürbiskernöl” oder sogar süße Rezepte, man könnte sagen Spargel wäre ein Wundergemüse.

Die Idee ist dass er goldbraun sein soll, außerdem weich. Ich werds wohl darauf ankommen lassen und es einfach ausprobieren.

Das Ergebnis kann sich sehen, aber vor allem schmecken lassen Smiley

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Hedomat?

Der Hedomat lebt die Verbindung aus Hedonismus und Materialismus.

Nun sehe ich mich selbst als ein solcher. Im ständigen streben nach dem „Mehr“ finde ich Zeit und Ruhe um mich sämltichen Genussmöglichkeiten hinzugeben bevor ich wieder vom Alltag geweckt und darauf hingewiesen werde dass es nicht ausschließlich möglich ist im Meer der eigenen Sinne zu treiben….