Archiv der Kategorie: frisch gekocht

Das Erdferkel

Oder besser… “die Drecksau”! Inspiriert von einem Artikel des Standard hat die Idee mir und meinem Grillkumpanen R. auf Anhieb so gut gefallen, dass wir uns sogleich daran machten das Szenario nachzubauen.

Wer den Artikel nicht lesen möchte, hier die Kurzfassung: Ein Ferkel bzw. Teile einer Sau werden in einem selbst angelegten Erdofen zubereitet. Durch geringe Hitze, welche über Nacht von zuvor per Feuer erhitzten Steinen oder Ziegeln langsam wieder abgegeben wird, sanft geschmort.

Hier unser Setup:

  • Einige alte Normalformat- Ziegel (danke für die Spende!)
  • zwei Schaufeln
  • frische Zweige von Hasel und Fichte
  • ein Jutesack
  • ausreichend Buchenholz für das Feuer
  • Alufolie
  • eine kleine Wildsau ohne Kopf
  • Kraut
  • Knoblauch

Der Erdofen:

Nachdem wir ein Loch von ca. 100 x 50 x 50cm ausgehoben hatten, legten wir es mit Ziegeln aus, sodass wir sie danach nur unbedeutend um schlichten mussten. Gegen 18:00 Uhr war Feuer gemacht.

_MG_7003_MG_7020

Das Gargut:

Die Sau wurde fein säuberlich zuerst mit einer Paste aus Salz, Kümmel und Knoblauch eingerieben, danach in Alufolie eingepackt, samt Thermometer für die Kontrolle der Kerntemperatur. Dies hatte allerdings nur wissenschaftliche Gründe, wir wollten wissen wie sich die Temperatur entwickelt. Zusätzlich gabs noch Kraut, geviertelt und lt. derStandard mit Hollersirup getränkt, außerdem Knoblauch im Ganzen, ebenfalls jeweils gut in Alufolie verpackt.

Die Glut auf die Seite geschoben, wurde das Ganze in ein Bett aus Ästen gelegt, noch mehr Äste darüber, dann den nassen Jutesack und Erde drauf. Erledigt um 21:30 Uhr.

_MG_7026635760973887354847

Fazit:

Um 11:00 Uhr des nächsten Tags hoben wir die Erde behutsam ab, um das prächtige Vieh auf den Tisch zu bringen. Das Publikum hatte sich bereits eingefunden, applaudierte kurz (aber intensiv!) und wartete schon ungeduldig auf die erste Kostprobe. Das Fleisch ließ sich ganz leicht nur mit Fingern vom Kochen herunter ziehen, perfekt geschmort! Der Knoblauch war einfach nur traumhaft und wunderbar cremig, muss also auch gezeigt werden…

_MG_7036_MG_7040

Kurz: Super Projekt, findet sicher die eine oder andere Wiederholung statt. Nachmachen empfohlen (sofern die Beziehung zur Feuerwehr gut gepflegt ist)!

Was wir beim nächsten Mal anders machen:

  • mehr Alufolie (damit beim Ausgraben weniger beschädigt wird)
  • eine “Vorrichtung” basteln, mit der sich die Sau unbeschadet heben lässt
  • keine heißen Steine auf den Jutesack legen (die Hitze reicht bei Weitem)
  • viel mehr Hollersirup für das Kraut, außerdem vielleicht ein wenig Essig

Wir hatten außerdem Sorge, dass zu wenig Temperatur erreichen würde, war allerdings absolut unbegründet. 15 bis 20 Holzscheite reichen in jedem Fall aus, die Steine waren teilweise beim Ausgraben noch so heiß, dass man sie mit einfachen Handschuhen nicht angreifen konnte!

A gscheite Herbstjausn’

Überall gibt’s Kürbis in verschiedenster Variation. Warum nicht, ist ja lecker, daher auch bei uns.

Um gröbere Auswirkungen des uns in den Wadln sitzenden Nachmittagsspaziergangs möglichst zu vermeiden musste aber schon etwas ordentliches auf den Tisch. Aber was red ich, Bilder sagen sowieso mehr als tausend Worte!

IMG_4269

Butternuss–Dialog

Nun, nachdem ich mich in letzter Zeit lieber auswärts verköstigen ließ – an dieser Stelle ein riesengroßes Danke für eure Koch- und Grillkünste – hab ich es wieder in meine Küche geschafft und ein leckeres Sonntagsessen kreiert.

“Braten von der Schweineschulter an Kürbis- Selleriepüree”

Essen & Trinken 2011-09-25 004

Den Braten selbst hab ich im Druckkochtopf vorgegart, damit er schön saftig wird. Danach wurde er gesalzen und im Rohr bei 220° und Grillfunktion in der Edelstahlpfanne für einen Hauch mehr Geschmack gesorgt. Würzen kann man den Braten nach Herzenslust, nur nicht zu früh salzen, sonst entzieht das Salz dem Braten sein Wasser. Ich hab noch eine zerteilte Zwiebel und ein paar Knoblauchzehen in den Druckkochtopf getan, damit sich deren Geschmack richtig schön ins Fleisch einziehen kann.

Auf das Püree freute ich mich aber noch mehr, nicht nur weil es der erste Butternusskürbis meiner Kürbissaison war. Ich habe den Kürbis geschält und würfelig geschnitten, ebenso den Sellerie. Man sollte allerdings nicht zu viel Sellerie verwenden, da sein Geschmack sehr stark ist und der tolle Kürbis ja nicht überdeckt werden sollte. Ich habe den Sellerie in etwa im Verhältnis 1:4 verwendet. Das Gemüse wurde gedämpft bis es schön weich war, danach püriert und mit Salz, Pfeffer und etwas Crème fraîche abgeschmeckt. Wenn man den Sellerie weglässt kann man auch etwas Muskatnuss verwenden um den Geschmack abzurunden. Gutes Gelingen!

Kürbiszeit!

Da war er, bei einem der samstäglichen Einkaufsmarathons- der Hokkaido. Damit ist also die Kürbissaison eingeleitet. Nicht lang darüber nachgedacht lag er schon im Einkaufswagen.

Vermutlich bin ich einer der besten Kunden die ein Supermarkt so haben kann, denn ich geh durch und lass mich inspirieren. Damit hat wohl die Werbeindustrie nie gerechnet! Auch wenn ich vielleicht viel günstiger und vernünftiger einkaufen könnte, ich finde es schön gemütlich durch die Lebensmittelregale zu schlendern und mich dabei an den vollen Farben und dem oft sehr vielfältigen Angebot, welches geschickt dargeboten wird, zu erfreuen.

Zurück zu meinem Kürbis. Nun lag er sicher schon eine Woche fast schon verwaist da und ich wusste nicht so recht was ich am Besten daraus mache. Gestern war’s dann soweit, und ich fand die einfachste-, und wohl auch eine sehr geschmackvolle Methode ihn zuzubereiten. Wie könnte es anders sein, er musste auf den Grill!

Essen & Trinken 2011-09-02 002

Schnell in 16 gleich große Stücke zerteilt (ist eine praktische Größe um sie zu grillen, keine Designtechnische Anforderung), ein wenig Salz und Pfeffer, ein paar Tropfen wunderbares Olivenöl um die Sache abzurunden und ab damit auf den Rost. Bei ca. 200° hab ich die leckeren Teile ca. 15- 20 Minuten bei geschlossenem Deckel garen lassen, dann noch einen Tupfer Ziegenfrischkäse drauf und fertig war ein super leckeres Mittagessen!

Essen & Trinken 2011-09-02 006

Strudlerei

Nach wochenlangem fremdschlemmen, wovon ich demnächst mehr erzähle, hab ich mal wieder meine Outdoorküche gestartet. Heute hab ich zweierlei festgestellt:

  1. Kälte tut dem Spaß am Kochen im Freien keinen Abbruch!
  2. Wind manchmal schon.

Man sollte wenn der Wind geht und man nur mit kleiner Flamme arbeitet, also z.B. bei rund 200° am großen Ring, ab und zu auf die Flamme sehen. Diese kann bei starkem Wind durchaus mal ausgehen, also Obacht!

“Spinat- Lachsstrudel mit Zitronenpfeffer und Knoblauch”

Essen & Trinken 2011-07-03 012

Der Strudel ist trotzdem toll gelungen, das nächste Mal versuch ich ihn mit Gervais oder Philadelphia noch ein wenig zu verfeinern, aber jetzt denk ich mal weiter über das Logo nach dass demnächst den Hedomat unterstreichen soll.

Unbedingt nachmachen!

Die Outdoorküche hat wieder zugeschlagen und diesmal folgendes hervorgebracht:

“mediterran gefülltes Ciabatta vom Grill”

Essen & Trinken 2011-06-05 005

Und dazu passend, ebenfalls in keinster Weise lowcarb, die dringend von mir nahegelegte Nachspeise, die ich an anderer Stelle schon mal erwähnt habe. Diesmal präsentiere ich sie direkt am Grill:

“Halbflüssige Schokolade Soufflés auf Thymianerdbeeren”

Familie 2011-06-03 022

Diese Soufflés sind nix für schwache Nerven! Sie schreien danach verzehrt zu werden, im Abgang verlangen sie bereits nach mehr! Sie sind ein unglaublicher Genuss, mehr als nur eine Sünde wert! Ich sag nur “wenn ich nur aufhören könnt”…

Gesund gegrillt?

Was für ein herrliches Wochenende- dank meiner Loggia, auf der man(n) grillend jeder Regenwolke trotzen kann! Ich bin immer noch begeistert von meinem Gasgrill!!! Dieses Wochenende servierte ich:

“Saftige Tournedos vom Angusrind mit Grillzucchini  und Blattspinat- Parmesan- Paprika”

Essen & Trinken 2011-06-04 006

“Gegrillte Ananas mit Honig- Rum- Lasur”

Essen & Trinken 2011-06-04 011

Das Ganze sieht nicht nur gut aus sondern ist voller Nährwert, schnell vorbereitet und gegrillt! Die Paprika hab ich, während die Tournedos und die Zucchini auf der Gusseisenplatte schmorten, im Backrohr auf 200° gegart – so wurde auch alles gleichzeitig fertig. Natürlich entspricht die Ananas nicht gerade der Lowcarb- Schiene, aber sie ist trotzdem sehr gesund und immerhin wurde dabei bei der Hauptspeise auf viele Kohlehydrate verzichtet. Das Fleisch kam ohne öliger Beize aus, für den perfekten Geschmack sorgte eine tolle Gewürzmischung, die ich ca. eineinhalb Stunden vor dem grillen reichlich  aufgetragen habe. Beim Fleisch darf man natürlich nicht vergessen es rechtzeitig runter zu nehmen und noch gut zehn Minuten rasten zu lassen!

Ich kam, sah und grillte

Und zwar richtig! Ich entschied mich diesmal für den Gasgrill, die konstante Hitzeerzeugung schien mir für die Steaks, die ich schon mit ordentlich Würze versorgt hatte als die bessere Wahl. Schnell mal in 5 Minuten auf 300° vorgeheizt ging’s schon los:

Essen & Trinken 2011-05-21 032

Was man hier nicht sieht… die kleinere, aber schon als normale Hauptmahlzeit mögliche Portion Beef Tartare. Eine wahnsinnige Arbeit wenn man ohne Mixer auskommen will. Männer verwenden ein- oder besser zwei Messer und bearbeiten das Fleisch solange bis es unglaublich zart und fein gehackt in alle Richtung gleich leicht zerfällt oder sogar zergeht. Hier mitten drin:

Essen & Trinken 2011-05-21 001

Das Beef sei nur am Rande erwähnt, ist ja ohne Grill realisierbar Smiley. Gut, wär jetzt aber auch langweilig würd ich euch das Ergebnis vorenthalten:

Essen & Trinken 2011-05-21 005

Wie auch immer, es war ein ganzer Nachmittag voller Genuss, man könnte sagen eine Orgie der Sinne! Nach dieser üppigen Vorspeise war eine kleinere Pause nur von Vorteil und ich wartete gut eine halbe Stunde bevor ich den Outdoor Chef wieder anheizte, auch ein Vorteil des Gasgeräts – er ist da wenn man(n) ihn grade braucht! Lange ließ das Fleisch nicht auf sich warten und ich servierte diesen Abend noch:

“Filet vom Angusrind auf gegrilltem grünen Parmesanspargel und Rotweinschalotten”

Essen & Trinken 2011-05-21 038

“Halbflüssige Schokolade Soufflés auf Thymianerdbeeren”

Essen & Trinken 2011-05-21 043

Wie habt ihr euer Wochenende verbracht? Smiley

Marchfelder Spezial im Salat

Nachdem ich beim Einkauf nicht gegeizt- und gleich zwei Kilo vom feinen Marchfelder Spargel erstanden habe möchte ich euch den zweiten Versuch mal was anderes als “nur” gekochten Spargel mit Sauce zu bereiten nicht vorenthalten. Diesmal gabs…

“Salat vom Marchfelder Spezialspargel mit Ei, Paradeiser und Dill- Senfdressing”

Essen & Trinken 2011-05-13 001

War wirklich ein Genuss, allerdings werde ich das nächste Mal grünen und weißen Spargel zwecks optischem Augenschmaus kombinieren Smile. Wichtig ist den Salat kaltgestellt etwas ziehen zu lassen, denn erst dann kann die Kombination aus Dressing und den anderen Zutaten ihr volles Aroma entfalten!

Spargelzeit

Nachdem ich mir für ultrafrischen Marchfeld- Spargel fast 40 Minuten lang die Beine in den Bauch stand werden heute die ersten Solo’s genießbar gemacht. Nachdem mir schon den ganzen Tag Bilder von in Prosciutto gewickeltem Spargel durch den Kopf gehen werd ich einfach folgendes versuchen:

“Feine Rosmarin- Hühnerbrüstchen im Prosciuttomantel auf gebratenem Solospargel mit frischem Parmesan”

Klingt doch mal lecker, aber wie brät man Spargel richtig und wie erkennt man dann ob er fertig ist? In den Weiten des Internets finden sich unzählige Rezepte, es scheint alles möglich. Von “gebraten in Sahnesauce” bis “gebraten mit Kürbiskernöl” oder sogar süße Rezepte, man könnte sagen Spargel wäre ein Wundergemüse.

Die Idee ist dass er goldbraun sein soll, außerdem weich. Ich werds wohl darauf ankommen lassen und es einfach ausprobieren.

Das Ergebnis kann sich sehen, aber vor allem schmecken lassen Smiley

Essen & Trinken 2011-05-09 002