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Door No 8

Nein, nicht das morgige Adventkalender Türchen ist gemeint, sondern ein neu eröffnetes Steak Lokal. Das Door No 8 lockt mit einem Artikel des Falstaff Magazin, der Sous Vide Niedrigtemperatur Garmethode, außerdem mit einem Foto der perfekten Vollendung von perfekt vorbereitetem Fleisch auf seiner Webseite, das seinesgleichen sucht:

Grund genug, um noch in der Softopening- Phase einen Tisch zu ergattern und mit Freunden die so hochgepriesenen Sous Vide vorgegarten Steaks zu probieren.

Nach schon sehr hohen Erwartungen lässt die erste Seite der Karte mit einem Zitat Großes vermuten:

“Keine Liebe ist aufrichtiger, als die Liebe zum Essen.”
(George Bernard Shaw)

Um die Spannung weiter zu steigern und den Abend voll auszukosten musste es natürlich das ganze Programm inklusive Vor- und Nachspeise, außerdem passender Weinbegleitung sein! So gab es also zum Start französische Zwiebelsuppe und dreierlei Tatar von Avocado, Thunfisch und Beef. Besser konnte es gar nicht beginnen! Nachdem alle begeistert waren konnten wir es kaum erwarten das Fleisch auf den Tisch zu bekommen… Wir bestellten neuseeländisches Filet sowie jenes aus Uruguay, als Beilagen wählten wir “Stift Fries” und Gemüsespieße.

Während die neuseeländischen Steaks perfekt medium gegart kamen, war meines, statt medium rare, auf den Punkt gebraten. Man bot zwar an es nochmals zu braten, wegen der trotzdem guten Konsistenz und weil ich nicht weiter warten wollte, winkte ich allerdings ab. Gut, kann auch ein Fehler des Kellners gewesen sein der die Bestellung falsch aufnahm, denn gerade bei der Sous Vide Methode braucht man ja nur das Wasserbad gradgenau einzustellen und es kann nichts mehr schief gehen! Die Stift Fries erinnerten ein wenig an “Kelly’s Mini Fritts”, weil sie von Größe und Form ähnlich anmuteten und auch zu einem guten Teil so knusprig waren wie jene zum knabbern. Naja, für meinen Geschmack eher nichts für den Teller, weil sie so knusprig nur schwer mit Besteck essbar sind. Den niedlichen Gemüsespieß fand ich hinter den Stift Fries, er war mit Griff ca. 20cm lang. Darauf waren jeweils 2 Stücke von nicht sehr üppig geschnittenem Paprika, Zucchini, Zwiebel, ein Stück einer roten Rübe und eine Kirschtomate. Die Portionsgröße war in Ordnung, ich würde aber dazu neigen, gestandenen Männern sagen zu wollen, dass der Umfang des Hauptgangs an die späte Stunde angepasst ist, zu der man wohl darauf achtet den Magen nicht allzu voll zu bekommen… Die Hauptspeise darf also ruhig nochmals in ihren Details überdacht werden.

Die Nachspeise. Einige würden sagen, schon wieder ein Schokoküchlein mit flüssigem Kern, aber ich sage “immer her damit”! Dabei war eine Kugel Vanilleeis und ich muss sagen, wirklich lecker. OK, auch das schaffe ich mittlerweile gut zu Hause, aber mir ist es lieber ich bekomme so etwas leckeres als ein abgehobenes Sorbet von Früchten die kaum jemand noch pur gegessen hat…

Insgesamt muss man sagen, für eine Vor- und Nachspeise besuche ich kein Steak Lokal. Vielleicht gibts eine zweite Chance im neuen Jahr, das Softopening ist ja mit 15.12.2015 auch vorbei und man hat vielleicht die Garmethode gut im Griff, außerdem soll es dann ja bereits die volle Karte geben. to be continued…

Artner am Franziskanerplatz

Auf der Suche nach einem würdigen Lokal, um den Geburtstag meines Lebensmenschen- der Frau die mich auf spezielle-, liebevolle Art doch noch bändigte – wohlwollend ausklingen zu lassen stieß ich im Internet auf das Artner. Schon die Fotos auf der Titelseite des Lokals hatten mich überzeugt und ich reservierte per Telefon einen Tisch und bat darum eine Rose zu platzieren.

Wir wurden an jenem Abend mit absoluter Freundlichkeit-, Aufmerksamkeit- und doch mit Zurückhaltung bedient, egal ob es um die perfekt passende Weinbegleitung oder Empfehlungen der Küche ging. Mein Highlight beim Essen waren einerseits die kleinen-, mit einem traumhaften Olivenöl gefüllten-, im Dry Aged Beef steckenden Pipetten und andererseits die dazu im Mörser servierten vier Pfeffersorten. 82 von 100 Falstaff Punkten.

Artner_klein

Quelle: http://www.artner.co.at/

Harry’s Time

Kurzum, ein Lokal an dem man in Wien nicht vorbeigehen sollte!

An jenem Abend wurde ich reich beschenkt, denn es sollte ein Abend voller Genuss werden. Wer mich kennt weiß wie ich solche Abende zu zelebrieren vermag und wie ich mich jedes Mal wieder darüber freue etwas Neues kosten zu dürfen! Bilder sagen mehr als tausend Worte, diesmal werd ich diese aber einfach durch die Namen der bestellten Gänge ersetzen und überlasse den Rest Eurer Fantasie!

Beef Tartar mit 2erlei Erdäpfel & Trüffel
Dry Aged Rib Eye Steak mit Röstzwiebelpüree & Meersalz Schalotten

Knusprige Garnele mit Süßkartoffelcreme, Maracuja & geräuchertem Thunfisch
Perlhuhnbrüstchen mit Selleriepüree & Portwein Maroni

Jedenfalls erwähnenswert ist “Harry’s Abendmahl”. Dieses setzt sich aus vielen Degustations- Gängen zusammen von denen man so viele bekommt wie man will, bis 24:00 Uhr. Müssen wir unbedingt demnächst mal machen!

Quelle: http://www.harrys-time.at/

Alles XXL

Von meiner guten Freundin T. auf einen auf den ersten Blick wahrlich toll wirkenden “Dailydeal” aufmerksam gemacht, erstand ich ein paar Gutscheine für XXL- Ripperl Platten für jeweils 2 Personen, einzutauschen im XXL Restaurant Leopoldauer Alm.

Nun ja, war mal etwas Anderes. Auf der Platte fanden sich nicht nur recht würzige Schweinerippchen, sondern auch gebackene Rippchen und ebenso würzige Kalbsrippchen. Die einen erinnerten eher an ein älteres Backhendl, dafür waren jene vom Kalb mal eine neue Erfahrung. Was bleibt ist der Eindruck sich besser auf Bewährtes zu verlassen! Die guten alten, lecker gebeizten Schweinsrippchen sind für mich schlicht und einfach die erste Wahl!

Erwähnenswert ist auf jeden Fall, dass die an uns vorbei gelieferten Schnitzel wirklich unglaubliche Dimensionen hatten! Das nächste Mal also lieber so:

Quelle: Leopoldauer Alm

Als Tipp für Ripperlfans: Ripperl.at!

Feuerstellen

Wie versprochen hab ich mich ja im Urlaub ein wenig umgesehen wie anderorts Feuer gemacht wird! Auf Bali bzw. Gili Trawangan ist das recht einfach, grundsätzlich wird mit Feuer gekocht, das entweder durch Gas oder Holz genährt wird. Meist wird jedoch mit Holz gekocht bzw. mit Kohle aus Kokosnussschalen gegrillt.

Auf Gili Trawangan ist wohl das BBQ die meist genutzte Art der Zubereitung. Die Stahl- Grills mit Kokosnussschalkohlen verbreiten einen ganz besonderen-, eigenen Geruch. Techniken wie indirekt grillen oder ähnliches sind dort völlig egal und überflüssig. Da gibt’s ordentlich Glut, die mittels Ventilatoren bestens mit Sauerstoff versorgt wird, drüber einen Rost und fertig. Stromschwankungen sorgen dafür dass den hart arbeitenden Ventilatoren manchmal Pausen gegönnt sind.

Direkt neben den Grills gibt’s dann eine tolle Auswahl an BBQ- fähigen Lebensmitteln, natürlich vor allem frischen Fisch, Garnelen, Hummer, aber auch Filets oder Beiried vom (meist) australischen Rind, Hühner- und sogar Schweinefleisch und natürlich auch Gemüse. Man sagt was man will, nennt seine Tischnummer und schwuppdiwupp landet das begehrte Stück auf dem Rost.

Der Duft des Feuers erinnerte oft an den eines lodernden Lagerfeuers beim Camping und den im Dreibein hängenden Gulasch- Kessel, mit einem Hauch von Palmenstrand….

römisches Kulinarium II

Nun, im ersten Teil des Artikels bin ich ja nicht sehr weit gekommen, aber die Fiorentinas haben einfach viel Aufmerksamkeit verdient, daher hab ich über den zweiten Abend gleich als Ersten geschrieben!

Ich kann sagen, es war ein kulinarisch wertvolles und genussreiches Wochenende. Es war weit mehr als nur ein Ausgleich für die Energie, die wir am Tag für die zahlreichen Sehenswürdigkeiten verbrauchten!

Wichtig zu wissen ist, dass es in Rom immer zwei empfindlich unterschiedliche Preise gibt, nämlich einen für an der Bar Konsumierende und einen für alle sitzenden Gäste. Aufgrund der Hitze rückte diese Tatsache aber doch irgendwann in den Hintergrund und wir konzentrierten uns “an den Preisen vorbei” auf das Wochenende. Am ersten Abend speisten wir in einem kleinen sardischen Ristorante. Wir unterstrichen die vom Besitzer spontan zusammengestellten Gerichte mit ein wenig Vino Rosso und waren ganz entzückt ob des abenteuerlichen Charakters den der Abend bekam als es öfter mal dunkel wurde im Lokal. Der Fehlerstromschutzschalter, kurz FI, kümmerte sich brav darum dass wir weiter essen konnten ohne abzubrennen, denn die fast schon kriminelle Gestaltung und Ausnützung von Verlängerungskabelsteckplätzen war sehenswert! Ein erster gelungener, italienischer Abend!

Trip to Rome

Ich überlegte grade was ich noch über Rom zu erzählen habe, denn für die Genusswelten habe ich ja schon mit “römisches Kulinarium I” begonnen zu berichten, wobei es dazu sicherlich noch einen zweiten Artikel geben wird.

Rom im Sommer. Da sind Hitze, Staub und Steine. Aber schöne Steine! Es ist auch in der Hitze unheimlich beeindruckend welche Dimensionen bei Bauwerken damals schon erreicht wurden! Das Kolosseum – in der Antike für bis zu 50.000 Personen gedacht, das Pantheon mit seiner für 1700 Jahre größten Kuppelkonstruktion, die Engelsburg und das Forum Romanum sind nur einige wenige der großen Bauwerke Roms!

Was mir auch sehr gut gefallen hat waren die kleinen grünen Ecken die es so oft in Rom gibt. Vielerorts gibt es Dachgärten, grüne und bunte Balkone, Höfe und enge Gassen mit kleinen Hecken, Orangenbäumen oder Blumen. Die Italiener beweisen hier viel Geschmack! Durch all die Bepflanzung und Dekoration bemerkt man die Baufälligkeit vieler alter Gebäude kaum und man fühlt sich wohl! Die vielen kleinen Lokale in der Altstadt sehen einladend und vielversprechend aus, auch wenn man als Österreicher weit niedrigere Preise für Speis & Trank gewöhnt ist. Dazu aber an anderer Stelle wieder mehr…

Rom ist eine tolle Stadt und eine Reise wert, jedoch würde ich sie beim nächsten Mal lieber außerhalb der sehr heißen Sommerzeit besuchen!

römisches Kulinarium I

Erst kürzlich hab ich erwähnt dass ich fremdschlemmte. Eigentlich meinte ich damit den Kurztrip nach Rom der von gleich mehreren kulinarischen Highlights geprägt wurde.

Eines davon sind “Steaks nach Florentiner Art”. Offenbar kannte das außer mir ohnehin schon jeder, für alle die noch nicht wissen worum es dabei geht möchte ich kurz darüber reden.

Die korrekte Bezeichnung für das riesige T-Bone Steak lautet “Bistecca alla Fiorentina”, eine Spezialität aus der Toskana. Steaks betreffend hatte ich Italien schon fast abgeschrieben, denn Bistecca’s waren bisher meist sehr dünn, dafür groß. Bei uns würde man, allein der Form wegen, Schnitzel dazu sagen, aber auf keinen Fall das Wort Steak damit verbinden. Meine Befürchtung es würde im ganzen Land keine richtigen Steaks geben stelle sich als vollkommen unbegründet heraus. Diese Speise war wirklich ein Hammer, und nicht der einzige an diesem Abend! Hier nur ein paar Eindrücke…

Demnächst gibt’s mehr über all die Köstlichkeiten, u.a. das beste Tartufo der Stadt, tollen Caffé in einer Rösterei nahe des Pantheon und Fisch in der Salzkruste an einem malerischen Piazza samt Fontana.

Über den Wolken…

Nein, kein Aprés Ski! Letztes Wochenende waren wir wandern. Gut, man könnte es auch einen kulinarischen Ausflug nennen- in welchen ich schon manch anders geplante Veranstaltung zu verwandeln wusste- würde ich aber nur bei wirklich herausragender Leistung der angesteuerten Gastwirte. Ganz sicher war es mehr als Spazierengehen, also nennen wir es einfach Ausflug. Mit zu überwindender Steigung. Smiley

Wir waren am Pfaffstättner Kogel, stiegen von Einöde über die Einödhöhlen zur Rudolf Proksch Hütte auf. Stellenweise war es das wirklich, ein Aufstieg, ehrlich! Dafür gab’s dann zur Belohnung eine tolle Aussicht, Bier und eine Wildschweinplatte. Und einen Spielplatz!

Nachdem wir uns ausgetobt hatten und alles auf nicht veröffentlichbaren Fotos festgehalten hatten, stiegen wir wieder ab und spülten in Gumpoldskirchen alle Anstrengungen mit Wein hinab. Spareribs und Backhendl’n retteten unsere schon ausgehungerten Körper…

Na dann, alles Gute…

Gestern ließ ich für eine wichtige Feier mal alles liegen und stehen. Das Krah Krah feierte seinen 31. Geburtstag! Reichlich Freibier und Schnitzel waren angekündigt und wir hatten schon rechtzeitig einen Tisch reserviert und diesen auch schon um 14:30 Uhr besetzt damit auch nichts die Freude trüben könne.

Kaum schlug es 16:00 Uhr, der Start der Geburtstagsaktion, wurde das Lokal gestürmt. Wir bekamen unsere Schnitzel und das erste Freibier, danach schien aber das Interesse des uns zugeteilten Personals an uns gegen null zu gehen. Von der großen blonden Kellnerin erfuhren wir lapidar dass “das Bier nicht ihr Bier wäre”, wodurch wir uns noch ein zweites Freibier über eine der doch noch sehr aufmerksamen Kellnerinnen selbst an der Schank organisieren mussten. Immerhin haben wir es in den eineinhalb Stunden auf ganze zwei sehr schlecht eingeschenkte 0,4er geschafft. “Sehr schlecht” means… die Hälfte Schaum, womit ich nicht mal übertreibe! Prompt wurde aber klar dass die “Happy Hour” vorbei war als die Dame, welche die Freundlichkeit nicht grade gepachtet hatte, relativ pünktlich da stand und uns nach unseren (ab sofort zu bezahlenden) Getränkewünschen fragte, obwohl doch grade noch kein Bier von ihr zu bekommen- oder bei ihr zu bestellen war. Als wir zahlen wollten legte sie uns nur schnell im Vorbeigehen eine Gesamtrechnung auf den Tisch und ging wieder. Kopfrechnen war ihr wohl schon zu anstrengend nach diesen eineinhalb Stunden Dienst und so beschlossen wir, ihr das zu ersparen und kratzten den Betrag genau zusammen.

Ins Krah Krah kann man nachmittags jederzeit gehen. Wenn das Stammpersonal da ist, wird man aufmerksam behandelt und bedient! War aus meiner Sicht, diesmal, leider eine Niederlage. Schade dass einzelne das großartige Service anderer somit untergehen lassen. Trotzdem, ein riesiges Danke an Birgit & Peter, hier wurden wir geholfen! Smile