Butternuss–Dialog

Nun, nachdem ich mich in letzter Zeit lieber auswärts verköstigen ließ – an dieser Stelle ein riesengroßes Danke für eure Koch- und Grillkünste – hab ich es wieder in meine Küche geschafft und ein leckeres Sonntagsessen kreiert.

“Braten von der Schweineschulter an Kürbis- Selleriepüree”

Essen & Trinken 2011-09-25 004

Den Braten selbst hab ich im Druckkochtopf vorgegart, damit er schön saftig wird. Danach wurde er gesalzen und im Rohr bei 220° und Grillfunktion in der Edelstahlpfanne für einen Hauch mehr Geschmack gesorgt. Würzen kann man den Braten nach Herzenslust, nur nicht zu früh salzen, sonst entzieht das Salz dem Braten sein Wasser. Ich hab noch eine zerteilte Zwiebel und ein paar Knoblauchzehen in den Druckkochtopf getan, damit sich deren Geschmack richtig schön ins Fleisch einziehen kann.

Auf das Püree freute ich mich aber noch mehr, nicht nur weil es der erste Butternusskürbis meiner Kürbissaison war. Ich habe den Kürbis geschält und würfelig geschnitten, ebenso den Sellerie. Man sollte allerdings nicht zu viel Sellerie verwenden, da sein Geschmack sehr stark ist und der tolle Kürbis ja nicht überdeckt werden sollte. Ich habe den Sellerie in etwa im Verhältnis 1:4 verwendet. Das Gemüse wurde gedämpft bis es schön weich war, danach püriert und mit Salz, Pfeffer und etwas Crème fraîche abgeschmeckt. Wenn man den Sellerie weglässt kann man auch etwas Muskatnuss verwenden um den Geschmack abzurunden. Gutes Gelingen!

Das Wort zum Sonntag

Dies ist der erste Artikel einer Reihe sonntäglicher Gedankenergüsse. Ich wollte das Ganze “Wort zum Sonntag” nennen, aber eine kurze Recherche ergab dass dieser Titel bereits von mind. zwei kirchlichen Sendungen verwendet wird, ist also ganz sicher nicht das Richtige für mich und meine Sonntage, es wird also einen neuen Titel geben!

Sonntag ist ein guter Tag um sich berieseln zu lassen – sollte man doch ruhen, am siebenten Tag! Vielleicht vom aktuellen, unheimlich spannenden, fast nervenaufreibenden Formel 1 Grand Prix, in dem Vettel vorne weg fährt, die Entscheidung der WM aber wahrscheinlich doch noch nicht schon vor den letzten fünf Saisonrennen fällt. Ein Punkt zu wenig… Wirklich offen ist das Rennen um Platz zwei, aber gut, wer sieht sich deshalb ein Rennen im Fernsehen an? Oder darf’s einer der Heile- Welt Heimatfilme sein? Wobei schockierend ist dass sich die Hauptfigur in ihren Halbbruder verliebt!

Ich glaube es wird Zeit die Couch gegen frische Luft und Sonnenschein zu tauschen und hinaus in die Natur zu gehen. Sonne tanken kann ja nie schaden, solange der Altweibersommer noch anhält sowieso! So geschehen erfuhr ich nach dem Landlufttanken dass unser Eissalon mit dem Weltbesten Haselnusseis, Tichy, schon nächsten Donnerstag zusperrt! Was für ein Glück heute noch eine ordentliche Portion des himmlisch anmutenden Speiseeises, umhüllt von der wundervoll cremigen Schokosauce genossen zu haben!

P.S.: Demnächst unter neuem Titel!

Socialized

Ist wohl eines der großen Schlagwörter derzeit! Seit ihr schon socialized? Oder besser gefragt, schon socialized genug? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht, zumindest wenn es nach Facebook, Google usw. geht.

Manchmal taucht in den Untiefen meiner Selbst die Frage auf, wie viele sozialer Netzwerke das Internet wohl noch verträgt?! Konkurrenz ist ja gut, belebt das Geschäft usw., aber was passt denn nun für einen selbst? Wozu brauch ich das? Es ist eine Entwicklung der Kommunikationskultur, aber darf man auch “Weiterentwicklung” dazu sagen, wenn Menschen lieber hinter ihren Monitoren verschwinden um miteinander zu kommunizieren anstatt sich persönlich zu verabreden oder mal wieder in den Wald spazieren zu  gehen……

Es ist eine relativ neue Form der Sozialisierung, welche die Menschen für sich zu nutzen wissen. Man kann sich heute in der U-Bahn-, genauso wie auf einem Esel in der Pampa reitend, über die aktuellsten News seiner “Freunde” informieren. Man lebt ständig am Puls des Netzwerks, ist begierig darauf immer up to date zu sein. Schon mal daran gedacht das Smartphone einfach daheim zu lassen?

Im rechten Licht

Der Urlaub rückte immer näher, und vorausblickend wie ich bin, machte ich mir schon vorab Gedanken darüber wie ich wohl mit meinen Urlaubsberichten die Kinnladen reihenweise zu freiem Fall animieren würde. Dafür hatte ich bereits, neben der Kompaktkamera, mit der Canon 550D eine für mich hervorragend geeignete Assistentin ins Boot geholt, die es nun mit adäquatem Arbeitsmaterial auszustatten galt.

Wer selbst eine SLR sein Eigen nennt kennt die Frage nach dem perfekten Objektiv, nämlich einfacher Handhabung und gleichzeitig hoher Qualität, also der Entscheidung zwischen großem Zoom vs. Lichtstärke, bzw. Allroundobjektiv vs. mehrerer Wechselobjektive. Ich überlegte und suchte einige Zeit lang, dann entschied ich mich für ein praktisches Allround- Zoomobjektiv, welches eine mittelmäßige- aber für Strandurlaub gut ausreichende Lichtstärke aufweist und dass ich vor allem nicht wechseln müssen würde weil der Brennweitenbereich nichts zu wünschen übrig lässt. Der Zuschlag ging an das “AF 18-270mm F/3,5 -6,3 Di II VC PZD”:

Bild- Quelle: http://www.tamron.eu/

Nun liebäugele ich noch mit lichtstärkeren Festbrennweite- und einem Fisheye Objektiv Smiley

Fisch grillen

Fisch grillen war für mich immer ein heikles Thema. Frisch und im Ganzen, am besten in einer Zange ist die Sache ja noch einfach, alles andere kann aber schnell zur Fitzelei ausarten und aufwändige Putzarbeiten nach sich ziehen!

Nun, manchmal will man vielleicht nur ein Filet, aber wie grillt man das am Besten? Kommt darauf an, eh klar!  Mit Haut ist es kein Problem, je nachdem welcher Fisch (festes- oder weiches Fleisch) zubereitet werden soll geht’s vielleicht sogar direkt auf dem Rost, ansonsten empfehle ich entweder eine Gusseisenplatte oder ein Holzbrett. Outdoorchef bietet dafür sogar “Geschmacksveredelungshölzer aus Zeder” im Zubehör! Ich bevorzuge ein kurzes-, scharfes Anbraten auf der Gusseisenplatte, denn man erkennt so sehr gut wie lange der Fisch noch “glasig” ist. Das sollte er in jedem Fall sein, denn sonst ist er zu trocken. Ohne Haut entweder in der Folie (z.B. mit Fenchel, Orangen und Kräutern), oder auch auf der Gusseisenplatte – z.B. Thunfischsteaks. Grundsätzlich ist es Gefühls- und Übungssache, wie immer beim Kochen.

Hier hab ich erst das Gemüse gegrillt und danach die Röststoffe gleich für ein Forellenfilet verwertet, sehr schnell und einfach zuzubereiten:

Essen & Trinken 2011-09-03 001

Tipp: Das Grillgut vor dem grillen nicht in Öl einlegen oder bepinseln, sondern lieber danach mit einem guten Olivenöl beträufeln – schmeckt nicht nur besser, sondern ist auch gesünder weil die mehrfach gesättigten Fettsäuren erhalten bleiben, die sonst durch die Hitze zerstört würden.

Kürbiszeit!

Da war er, bei einem der samstäglichen Einkaufsmarathons- der Hokkaido. Damit ist also die Kürbissaison eingeleitet. Nicht lang darüber nachgedacht lag er schon im Einkaufswagen.

Vermutlich bin ich einer der besten Kunden die ein Supermarkt so haben kann, denn ich geh durch und lass mich inspirieren. Damit hat wohl die Werbeindustrie nie gerechnet! Auch wenn ich vielleicht viel günstiger und vernünftiger einkaufen könnte, ich finde es schön gemütlich durch die Lebensmittelregale zu schlendern und mich dabei an den vollen Farben und dem oft sehr vielfältigen Angebot, welches geschickt dargeboten wird, zu erfreuen.

Zurück zu meinem Kürbis. Nun lag er sicher schon eine Woche fast schon verwaist da und ich wusste nicht so recht was ich am Besten daraus mache. Gestern war’s dann soweit, und ich fand die einfachste-, und wohl auch eine sehr geschmackvolle Methode ihn zuzubereiten. Wie könnte es anders sein, er musste auf den Grill!

Essen & Trinken 2011-09-02 002

Schnell in 16 gleich große Stücke zerteilt (ist eine praktische Größe um sie zu grillen, keine Designtechnische Anforderung), ein wenig Salz und Pfeffer, ein paar Tropfen wunderbares Olivenöl um die Sache abzurunden und ab damit auf den Rost. Bei ca. 200° hab ich die leckeren Teile ca. 15- 20 Minuten bei geschlossenem Deckel garen lassen, dann noch einen Tupfer Ziegenfrischkäse drauf und fertig war ein super leckeres Mittagessen!

Essen & Trinken 2011-09-02 006

Feuerstellen

Wie versprochen hab ich mich ja im Urlaub ein wenig umgesehen wie anderorts Feuer gemacht wird! Auf Bali bzw. Gili Trawangan ist das recht einfach, grundsätzlich wird mit Feuer gekocht, das entweder durch Gas oder Holz genährt wird. Meist wird jedoch mit Holz gekocht bzw. mit Kohle aus Kokosnussschalen gegrillt.

Auf Gili Trawangan ist wohl das BBQ die meist genutzte Art der Zubereitung. Die Stahl- Grills mit Kokosnussschalkohlen verbreiten einen ganz besonderen-, eigenen Geruch. Techniken wie indirekt grillen oder ähnliches sind dort völlig egal und überflüssig. Da gibt’s ordentlich Glut, die mittels Ventilatoren bestens mit Sauerstoff versorgt wird, drüber einen Rost und fertig. Stromschwankungen sorgen dafür dass den hart arbeitenden Ventilatoren manchmal Pausen gegönnt sind.

Direkt neben den Grills gibt’s dann eine tolle Auswahl an BBQ- fähigen Lebensmitteln, natürlich vor allem frischen Fisch, Garnelen, Hummer, aber auch Filets oder Beiried vom (meist) australischen Rind, Hühner- und sogar Schweinefleisch und natürlich auch Gemüse. Man sagt was man will, nennt seine Tischnummer und schwuppdiwupp landet das begehrte Stück auf dem Rost.

Der Duft des Feuers erinnerte oft an den eines lodernden Lagerfeuers beim Camping und den im Dreibein hängenden Gulasch- Kessel, mit einem Hauch von Palmenstrand….

Hirn gedämpft

Den Urlaub samt Jetlag hinter mir melde ich mich zurück, und gleich mit so einer Überschrift… Diesmal ist es aber nichts vom Grill, sondern schlicht das Ergebnis des Wetters dass ich offenbar aus dem Urlaub mitgebracht haben dürfte.

Die Körperfunktionen laufen bereits auf Reserve, wer nicht schwitzt ist irgendwie eigenartig und darf beneidet werden. Oder geächtet. Sogar der Outdoorchef versteckt sich unter der Abdeckhaube!

Die Nebenwirkungen sind nicht absehbar! Wenn das Hirn mal brodelt und gegen den ohnehin schon engen Knochen drückt kann es doch schon mal passieren dass man einen Tag zu früh auf den geplanten Wochenendtrip aufbricht, oder?! War zwar bestimmt nur ein Planungsfehler aller anderen Teilnehmer, jedenfalls gilt aber: lieber zu früh als zu spät! Smile

Spinat- Lachsstrudel mit Zitronenpfeffer und Knoblauch

Eigentlich eine unheimlich einfach zuzubereitende Gschicht’, der Strudel. Gut, den Blattspinat hab ich etwas vorgegart, sonst hätt das Ganze vermutlich sehr lang gedauert und der Lachs wär ausgetrocknet.

image

Ich hab also den Spinat mit Knoblauch und Butter angeschwitzt, während dessen den Blätterteig auf meinem Backblech für den Grill samt Backpapier ausgerollt und mit einem verquirlten Ei bestrichen und frische Petersilie drüber gestreut. Beim nächsten Mal werd ich die Petersilie mit etwas Philadelphia oder Gervais mischen und den Strudel noch damit bestreichen bevor ich ihn fülle, das verfeinert die Sache nochmal! Den Spinat jetzt ruhig großzügig auftragen, so dass der Lachs beim einrollen zumindest noch seitlich davon bedeckt wird. Danach den Lachs drauf, nach belieben würzen. Ich nehme auch gern mal ganze Pfefferkörner, wurde aber dazu angehalten diese wegzulassen und nur einen Hauch Pfeffer zu verwenden. Schlussendlich habe ich noch sehr dünn geschnittene Scheiben einer unbehandelten Zitrone auf dem Lachs verteilt, das bringt noch ein wenig Frische und schmeckt wirklich toll! Nun den Strudel zusammengerollt und mit dem Ei bestrichen und ab auf den vorgeheizten Grill bei ca. 200° , bis er wunderschön goldbraun ist. Meinen ersten Versuch seht ihr hier.

römisches Kulinarium II

Nun, im ersten Teil des Artikels bin ich ja nicht sehr weit gekommen, aber die Fiorentinas haben einfach viel Aufmerksamkeit verdient, daher hab ich über den zweiten Abend gleich als Ersten geschrieben!

Ich kann sagen, es war ein kulinarisch wertvolles und genussreiches Wochenende. Es war weit mehr als nur ein Ausgleich für die Energie, die wir am Tag für die zahlreichen Sehenswürdigkeiten verbrauchten!

Wichtig zu wissen ist, dass es in Rom immer zwei empfindlich unterschiedliche Preise gibt, nämlich einen für an der Bar Konsumierende und einen für alle sitzenden Gäste. Aufgrund der Hitze rückte diese Tatsache aber doch irgendwann in den Hintergrund und wir konzentrierten uns “an den Preisen vorbei” auf das Wochenende. Am ersten Abend speisten wir in einem kleinen sardischen Ristorante. Wir unterstrichen die vom Besitzer spontan zusammengestellten Gerichte mit ein wenig Vino Rosso und waren ganz entzückt ob des abenteuerlichen Charakters den der Abend bekam als es öfter mal dunkel wurde im Lokal. Der Fehlerstromschutzschalter, kurz FI, kümmerte sich brav darum dass wir weiter essen konnten ohne abzubrennen, denn die fast schon kriminelle Gestaltung und Ausnützung von Verlängerungskabelsteckplätzen war sehenswert! Ein erster gelungener, italienischer Abend!